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Biberalarm im Sternberger Seenland

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Der Biber, das größte Nagetier Europas

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Der nachtaktive Biber auf dem Weg in seine Burg

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Die Naturparkranger Mario Krüger und Margot Rossow halten in der Morgendämmerung Ausschau nach den Nagern

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Die Burg einer Biberfamilie. Der Eingang liegt immer unter Wasser

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Biber stehen unter strengem Schutz - nicht nur im Naturpark Sternberger Seenland

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Bäume dienen als Baumaterial, Blätter, Zweige und Rinde als Futter

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Bis zu 50 Zentimeter Baumstamm schafft ein Biber pro Nacht

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Die Naturparkranger zählen die Population

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Mehr als 300 Biber leben heute im Sternberger Seenland, und gestalten es fortwährend um

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Landwirt Roland Ohlendorf hat inzwischen gut 10 Hektar durch die Biber verloren - aus Weideland wurde eine Moorlandschaft

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Ein Biberdamm wird entfernt - das geht nur mit einer Sondergenehmigung

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Ein mittelgrosser Biber hatte sich verirrt, wurde eingefangen und wird nun wieder freigelassen

Die Biber fühlen sich wohl im Naturpark Sternberger Seenland. 1990 wurden 12 Exemplare an der Warnow ausgewildert. Heute leben hier etwa 300 Tiere. Die großen Nager halten sich am liebsten im Wasser auf, und sie sind geniale Baumeister: Sie fällen Bäume, bauen Dämme, stauen Flussläufe und überfluten so Wiesen und Weiden – sehr zum Leidwesen der Bauern. Einem Biber in sein Handwerk zu pfuschen, ist schwer: Die Tiere galten schon fast als ausgerottet und stehen nun unter strengem EU-Schutz Die Genehmigung für einen Dammabriss wird nur in Ausnahmefällen erteilt. Wird der Bagger dann tätig, bauen die Biber den abgerissenen Damm nicht selten über Nacht gleich wieder auf.

Der Biberfleiß bringt Ärger: In Blankenberg drohte ein Bahndamm wegen Durchfeuchtung weg zu brechen, weil Biber das Areal überflutet haben. In Warin hat eine Biberfamilie einen Karpfenteich zum Überlaufen gebracht, woraufhin Unbekannte ihre Biberburg zerstörten. Eine Straftat, die mit hohen Geldbußen oder sogar Gefängnis geahndet wird. Ein Biber musste von den Rangern in einem Garten eingefangen werden, weil er genau dort seine Burg bauen wollte und schon damit begonnen hatte, die Obstbäume zu fällen. Landwirt Roland Ohlendorf klagt, die Biber hätten ihn „kalt enteignet“: 10 Hektar seines Weidelands haben die Nagetiere inzwischen in ein feuchtes Sumpfgebiet verwandelt. Bei solchen Konflikten sind die Naturparkranger Mario Krüger und Margot Rossow gefragt. Die beiden arbeiten als so genannte „Bibermanager“, reden mit Landwirten und klären Anwohner auf.

Mit Erfolg: die meisten Anwohner sehen die Biber trotz allem Ärger als Bereicherung für das Sternberger Seenland. Mancherorts entstehen durch die Arbeit der kleinen Baumeister sogar ganz neue Biotope mit seltenen Pflanzen- und Insektenarten – kleine Naturparadiese, wie im Zaschendorfer Torfmoor, die ein menschlicher Landschaftsarchitekt kaum so perfekt hinkriegen würde.

Biberalarm im Sternberger Seenland

Ein Film von Karin Rowold
Erstausstrahlung in der Reihe NaturNah
am 11. Juni 2013 im NDR Fernsehen

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